Bitte senden Sie diesen Brief an: hubertus.heil@bundestag.de; ‎Poststelle@bmf.bund.de --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------‎ Sehr geehrte Herren Minister, 29.03.2020 die Pandemie hat uns fest im Griff und wieder einmal sind es die Schwächsten in der Gesellschaft, die besonders hart betroffen sind: Wir Alleinerziehenden! Schon in normalen Zeiten haben wir hart zu kämpfen, nun werden unsere Grenzen überschritten. Mit der Schule ist auch die Betreuung der Kinder weggebrochen, auf die wir als Alleinverdiener*innen existenziell angewiesen sind. Wir sind frustriert, weil wir schon ohne Epidemie von der Gesellschaft und der Politik im Stich gelassen werden. Wir sind es, die weit über unsere Leistungsgrenzen hinaus Versorgungs- und Erziehungsaufgaben erfüllen und damit wie Zwei-Eltern-Familien unseren Beitrag zur Zukunftssicherung unserer Gesellschaft leisten. Wir sind es, die steuerlich auf beschämende Weise gegenüber Ehen benachteiligt werden. Wir sind es, die das höchste Armutsrisiko in dieser Gesellschaft haben. Wir sind es, die später den hohen Anteil von Frauen in Altersarmut stellen. Wir fordern jetzt, hier und heute von Ihnen einen Notplan für uns Alleinerziehende! Wir fordern ein „bedingungsloses Grundeinkommen PLUS“ ab März 2020 bis zum Ende der Krise, das für alleinerziehende Eltern, denen die Armut droht, unbürokratisch ausgezahlt wird. Alleinerziehende leisten doppelt und deshalb fordern wir ein PLUS: 1. Ein Grundeinkommen für den hauptsächlich betreuenden Elternteil PLUS Euro 200,-€–denn alleinerziehende Mütter und Väter leisten in der Regel doppelt. 2. PLUS ein Grundeinkommen in Höhe von Euro 200,-€für jedes Kind, das im Haushalt eines alleinerziehenden Elternteils nach dem Residenzprinzip lebt. In diesen Zeiten scheint vieles möglich zu sein, was zuvor undenkbar war. Wir fordern Sie auf, dringend in unserem Sinne aktiv zu werden – denn wir sind viele!